Was sich nicht weiterentwickelt, das stirbt, sind sich Vizebürgermeister Tony Platt (NEOS) und geschäftsführender Gemeinderat Martin Fürndraht (ÖVP) einig. Darum hat die Perchtoldsdorfer Zukunftskoalition dieses „heiße Eisen“ als eines der ersten Projekte angepackt. Das sieht auch Bürgermeisterin Andrea Kö (ÖVP) so: „Als Initiatorin des Umweltleitbildes ist mir die nachhaltige Entwicklung von Perchtoldsdorf ein großes Anliegen.“ Das Auslaufen bestehender Bausperren im kommenden Jahr ist ein guter Anlass, die Erfahrungen aus den letzten Jahren zu nutzen und die Rahmenbedingungen für eine sinnvolle Innen- und Nachverdichtung, vor allem im Zentrum, zu schaffen“ erklärt Platt die Hintergründe für die derzeit laufende Überarbeitung des Flächenwidmungs- und des Bebauungsplanes. Ziel ist die Bestandssicherung im doppelten Sinne des Wortes. Zum einen soll das Erscheinungsbild und der Charakter des Ortsbildes bewahrt werden, zum anderen sollen die Rechte der Eigentümerinnen und Eigentümer gewahrt bleiben. Das ist die Voraussetzung für Investitionen, damit keine „Ruinen“ und „Abbruchhäuser“ das Zentrum verschandeln.
„Es ist uns außerdem sehr wichtig, das lokale Angebot an Handels-, Gastronomie und Dienstleistungsbetrieben aufrecht zu erhalten und weiterzuentwickeln“ fasst Fürndraht die Zielsetzungen für das Ortskernmanagement zusammen. Konkret geht es darum, neu hinzuziehenden Betrieben den Start am Standort Perchtoldsdorf zu erleichtern. Das beginnt mit Information und Beratung über verfügbare Mietobjekte und mögliche Nutzungen bis hin zu PR-Unterstützung über die Kommunikationskanäle der Gemeinde.
Und was geschieht mit dem Marktplatz, dem Herz des Ortes? Auch der wird in die Überlegungen der Ortsentwicklung mit einbezogen. „Wir können wegen der Budgetsituation sicher keine großen Sprünge in den kommenden Jahren machen“ sind sich Fürndraht und Platt einig. „Gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern suchen wir nach Lösungen, wie wir mit wenig Geld und guten Ideen Verbesserungen angehen können, die leistbar sind sowie den Platz schöner, belebter und klimafitter machen.“